Klang- und Lichtskulptur von Xounts
Xounts Soundsystem im Test: Die Skulptur ist Bluetooth-Lautsprecher und Lampe zugleich.
Foto: Xounts
Uhr
Christoph de Leuw
Das Xounts Soundsystem ist gleichzeitig Bluetooth-Lautsprecher und dekorative Lampe. Die Kombination gefällt nicht nur Metalheads, wie der Test zeigt.
Testfazit
Testnote
2,4
gut
Das Xounts Soundsystem ist wie jeder gute Lautsprecher für alle Genres geeignet, wobei es für Metal und Headbanging nicht unbedingt die Idealbesetzung ist – Wacken-Cover hin oder her. Mit seinem weiträumigen und warmen Klang ist es eher zur dezenten Hintergrundbeschallung geeignet. Dazu passt auch das gemütliche Licht. Für optimalen Klang lässt sich das Bluetooth-Modul leicht gegen einen WLAN-Audio-Player tauschen, auch per USB angeschlossene Computer sind ideale Musik-Lieferanten.
Pro
- Warmer und raumfüllender Klang
- Dekorative Lampe integriert
- Wiedergabe über Bluetooth und USB
Kontra
- Etwas wackeliger Aufbau
Inhaltsverzeichnis
- Ohne Werkzeug schnell zusammengesteckt
- Das Bluetooth-Modul lässt sich leicht tauschen
- Ungewöhnliche Schallwandler
- So klingt das Xounts Soundsystem
- Test-Fazit Xounts Soundsystem
Das Xounts Soundsystem ist in jeder Hinsicht ungewöhnlich: Mit einer Obelisk-artigen Form ist es eher eine Skulptur als eine Box. Es bietet eine modulare Technik und raumfüllenden Rundumklang, außerdem hat der Hersteller Leuchtmittel eingebaut, wodurch Besitzer den Lautsprecher bei Bedarf als dekorative Stehlampe nutzen. Die äußere Hülle lässt sich leicht tauschen, so ist ein individuelles Design möglich. Dank einer Kooperation mit den Veranstaltern des
"Wacken Open Air"-Festivalsgibt es drei Cover mit passenden Motiven für Fans des norddeutschen Metal-Events. Alternativ sind etliche weitere Dekors sowie Individualanfertigungen nach Fotovorlage erhältlich. Doch mindestens so spannend ist, was unter der Hülle dieses ungewöhnlichen
Bluetooth-Lautsprecherssteckt. COMPUTER BILD hat nachgeschaut – und hingehört.
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Platz
2
Testnote
1,7
gut
JBL
Boombox 3
Ohne Werkzeug schnell zusammengesteckt
Xounts liefert sein Soundsystem beinahe als Bausatz zur Kundschaft: Die Lautsprecherlampe kommt zerlegt in einem großen, flachen Karton mit Trageschlaufe. Nach dem Aufklappen ist im Deckel der Verpackung die Montageanleitung zu sehen, ergänzt um QR-Codes für Anleitungsvideos. Der Zusammenbau gelingt ohne Werkzeug: Basis ist ein 37x37 Zentimeter großer Sockel. In dem sind Verstärker und Basslautsprecher eingebaut, außerdem eine Fassung für handelsübliche Leuchtmittel mit E27-Fassung. Dafür liegt eine Energiesparlampe im Karton sowie eine Abdeckhaube aus geriffeltem Plexiglas. Alternativ wird die Xounts-Skulptur mit entsprechenden Leuchtmitteln etwa von
Philips Hue, IKEA Tradfri oder Tint zur
smarten Lampe.
Das Bluetooth-Modul lässt sich leicht tauschen
Ähnlich flexibel ist die Audio-Technik bei Xounts: Zum Lieferumfang gehört ein Bluetooth-Empfänger im Format eines kleinen Steckernetzteils. Die passende Steckdose dafür findet sich ebenfalls auf der Oberseite des Sockels. Von dem Empfänger führt ein kurzes Kabel zur Eingangsbuchse auf dem Sockel. Alternativ lässt sich darauf ein WLAN-Streaming-Modul parken, etwa der Geheimtipp
WiiM Minimit AirPlay, Spotify Connect und vielen weiteren Abspielmöglichkeiten. Ganz unten im Karton liegt flach zusammengelegt das Lautsprecher-Oberteil aus transparenten Kunststoffstegplatten. Die auseinanderzufalten und in die dafür vorgesehene Nut auf dem Sockel zu stecken, erfordert etwas Fingerfertigkeit, ist aber nicht komplizierter als der Zusammenbau einer IKEA-Lampe.
Ungewöhnliche Schallwandler
An zwei Seiten des Oberteils sind an den Innenseiten spezielle Lautsprechertreiber montiert. Die nutzen die gesamten Kunststoffplatten als Membran zur Schallabstrahlung. Das gleiche Prinzip findet sich zum Beispiel beim
Sony Bravia 8und bei anderen
OLED-Fernseherndes Herstellers, da nutzen solche Treiber die Bildschirme zur Klangerzeugung. Der Vorteil der großflächigen Schallwandlung: Der Klang breitet sich sehr gleichmäßig im Raum aus. Und sie ermöglicht erst das lichte Design von Xounts. An den Treibern ist jeweils ein Kabel mit Klinkenstecker angelötet, die passenden Buchsen finden sich wiederum auf dem Sockel. Zum Abschluss der Montage kommt die ebenfalls mitgelieferte Deko-Hülle darüber und ein kleines Dach obendrauf. Der Nachteil des zusammengesteckten Aufbaus: Das Oberteil rutscht bei einem Rempler leicht aus dem Sockel. Davon geht er nicht kaputt, das anschließend erforderliche Zusammenfriemeln ist aber lästig. Wer das Teil häufiger bewegen will, bekommt für 89 Euro einen Untersatz mit Rollen.
So klingt das Xounts Soundsystem
Nach der Verbindung mit einer Steckdose ist das Xounts Soundsystem in der Bluetooth-Geräteliste des Smartphones zu sehen und mit einem Fingertipp verbunden. An der Vorderseite ist mit einem Bassregler die Klangbalance einstellbar, im Test passte die Mittelstellung sehr gut. Damit klang die Skulptur warm und weitgehend unverfälscht, mit vollem, aber unaufdringlichem Bass. Für hart getretene Doppel-Bass-Drums fehlt etwas Punch, sägende Metal-Gitarren sind dagegen kein Problem. Festival-Lautstärke darf man nicht erwarten, mit maximal 88 Dezibel ist das Xounts Soundsystem eher etwas für den entspannten Feierabend. Da gefällt es mit loungigen Elektro-Klängen genauso wie mit gediegenem Jazz oder klassischem Rock. Statt via Blueooth lässt es sich außerdem per USB vom Computer ansteuern. So klingt die Xounts-Lampe deutlich klarer und sauberer.
Test-Fazit Xounts Soundsystem
Das Xounts Soundsystem ist wie jeder gute Lautsprecher für alle Genres geeignet, wobei es für Metal und Headbanging nicht unbedingt die Idealbesetzung ist – Wacken-Cover hin oder her. Mit seinem weiträumigen und warmen Klang ist es eher zur dezenten Hintergrundbeschallung geeignet. Dazu passt auch das gemütliche Licht. Für optimalen Klang lässt sich das Bluetooth-Modul leicht gegen einen WLAN-Audio-Player tauschen, auch per USB angeschlossene Computer sind ideale Musik-Lieferanten.